
Gesunde Ernährung und ökologischer Landbau
Weit mehr als eine physische Notwendigkeit: Ernährung ist ein Bindeglied zwischen Körper und Geist. Daher war die Förderung einer gesunden und ökologischen Ernährung stets eines der zentralen Anliegen des Stifters Klaus Bahlsen
Ernährung ist nicht Mittel zum Zweck. Nicht nur die bloße Aufnahme von Kalorien. Ernährung ist Teil unserer ganzheitlichen Existenz. Das, was wir zu uns nehmen, wird Teil von dem, was wir sind. Und bestimmt die Qualität unseres alltäglichen Lebens. Dieser Maxime folgend, war die Förderung des Bewusstseins für gesunde Ernährung eines der Leitmotive von Klaus Bahlsen.
Die wertschätzende Produktion von naturbelassenen Lebensmitteln gibt dem, was wir essen, seinen ureigenen Wert zurück.
Klaus Bahlsen hat sich dem Thema Ernährung nicht nur auf sinnlicher, sondern auch auf akademischer Ebene genähert. Die Unterstützung von ernährungswissenschaftlichen Ansätzen und das Zusammenbringen von interdisziplinären Gedanken und Ideen folgte einem Ziel: hochwertige und gesunde Lebensmittel ohne chemische Zusätze zu entwickeln. Dabei interessierte ihn auch der ökologische Aspekt der Nahrungsmittelgewinnung und ihre ressourcenschonende Herstellung. Dieses ganzheitliche Verständnis von Ernährung – und die begeisternde Vermittlung ihrer Bedeutung – ist bis heute eines der wichtigsten Tätigkeitsfelder der Stiftungsarbeit.
HANNOVER UND DIE REGION
„iss dich fit!“

„Du bist, was du isst“ ist ein einfaches Mantra, das den Sinn hinter „iss dich fit!“ auf den Punkt bringt. Das ernährungspädagogische Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen für eine gesunde Ernährung zu begeistern. Vor allem ganz junge Menschen. Denn unsere Vorlieben für das, was wir jeden Tag genießen, entwickeln wir natürlich bereits im Kindesalter. Dabei arbeiten die Ökotrophologinnen und Ernährungsberaterinnen hinter „iss dich fit!“ nicht mit dem erhobenen Zeigefinger oder einem permanenten Predigen vom Verzicht. Vielmehr lebt das engagierte und leidenschaftliche Projektteam den Kindern vor, dass gesunde Ernährung Spaß macht und Genuss bedeutet – mit Koch-Workshops, vielfältigen Schulungen und bunten Rezeptideen.
Auch wenn Kinder im Fokus von „iss dich fit!“ stehen, spricht das Projekt auch Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Küchenpersonal an. Denn das Bewusstsein für eine nachhaltige und wertvolle Ernährung soll auch nach den „iss dich fit!“-Workshops bestehen bleiben.
Ob in Kindertagesstätten, Schulen oder in den Familien – die Freude an vielfältiger Ernährung entfaltet ihre nachhaltige Wirkung weit über das Projekt hinaus. Unter anderem dank der zwei publizierten Kochbücher „Bunt is(s)t gesund!“ und „Das schmeckt!“.
Seit 2006 wird das Projekt durch die Organisationsberatung Dr. Friedrich Soretz durchgeführt, im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover und gefördert durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung. Ein Engagement, das auch in Zukunft Schule machen wird. Denn die Freude für gesunde Ernährung wartet darauf, in jeder Generation neu geweckt zu werden.
Weiterführende Informationen:
click-dich-fit.de
foodstamatic.com
Weitere Projekte:
Culinary Medicine Göttingen
Mit Unterstützung der Stiftung wurde 2019 das Wahlfach „Culinary Medicine“ an der Georg- August-Universität Göttingen eingeführt. Hinter dem Fach steht eine klare Idee: die Förderung der Ernährungsmedizin als ganzheitliches Mittel zur Prävention von ernährungsassoziierten Erkrankungen. Ein innovativer und förderungswürdiger Ansatz, der im Rahmen des Folgeprojekts „teaching kitchen“ auch für weitere Studiengänge angeboten wird.
Weiterführende Informationen:
culinarymedicine.de


WABE-Zentrum Klaus Bahlsen Osnabrück
Als Versuchsbetrieb des Studienbereichs Ökotrophologie werden am WABE-Zentrum Klaus Bahlsen praxisorientiert die Zusammenhänge zwischen Produktion, Verarbeitung und Naturschutz vermittelt. Neben der Finanzierung des Baus im Jahr 2003 werden seit 2004 auch viele weitere Projekte im Hochschulbetrieb durch Stiftungsmittel gefördert.
Mehr Informationen auf www.hs-osnabrueck.de
Klaus Bahlsen Zentrum nachhaltige Ernährung
(ZnE) Aurich
„Bewährtes lernen – Neues probieren“ – unter
diesem Leitspruch bot das „Klaus Bahlsen Zen-
trum nachhaltige Ernährung“ Schülerinnen und
Schülern aller Altersklassen sowie Lehrkräften
und Akteuren der Schulverpflegung Kurse an, die für eine nachhaltige Ernährung sensibilisieren sollten – mit Freude, Genuss und Hunger
auf Neues. Die Arbeit des Projekts wurde bis
zum Auslaufen der Förderung im Jahr 2021
zehn Jahre lang umfassend finanziert.
Weiterführende Informationen:
zne-aurich.de

Weitere Projekte:
- Etablierung der Integrativen Onkologie, inkl. wissenschaftlicher Begleitung, Medizinische Hochschule Hannover (seit 2018)
- Symposium zu Integrativer Medizin in der Klinik, Medizinische Hochschule Hannover (2017)
- Naturheilkundliche und komplementärmedizinische Leitlinien, Kliniken Essen-Mitte (2011-2018) + Klinikum Bamberg (seit 2019)
- Manuelle Therapie bei Rückenschmerzen, Medizinische Hochschule Hannover (2011-2014)
- Bewegungsgeräte für GiB gemeinnützige Gesellschaft für integrative Behindertenarbeit mbH (2010 +2012)
- Lehre von Naturheilverfahren, Medizinische Hochschule Hannover (2010-2019)
- Studie zu gesundheitswissenschaftlichem Paradigmenwechsel und globalisierter Medizin, Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder (2009)
- Studie zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Akupunktur, Charité Berlin (2009)
- Integration der biologischen Krebstherapie in die Abteilung für Naturheilkunde und TCM, Krankenhaus Charlottenstift, Stadtoldendorf (2008)
- Entwicklung einer autologen vaskularisierten Matrix zur kardialen Muskelrekonstruktion (Tissue Engineering) am LEBAO, Medizinische Hochschule Hannover (2002-2006)
- Integration der Naturheilkunde und Traditionellen Chinesischen Medizin in ein Akut-Krankenhaus, Modellprojekt im Krankenhaus Charlottenstift, Stadtoldendorf (2000-2009)
- Studienambulanz für Naturheilverfahren, Medizinische Hochschule Hannover (1997-1999)
- Intravenöse Sauerstofftherapie, Universität Göttingen/Medizinische Hochschule Hannover (1995-1998)
- Naturheilkundliche Behandlungsverfahren in der Poliklinischen Sprechstunde und im Konsiliardienst, Modellprojekt in der Medizinischen Klinik I der Universität Erlangen-Nürnberg (1993-2004)
- Akupunktur bei depressiven Erkrankungen, Universität Mainz (1993-1995)
- Osteoporose-Forschung, Der Fürstenhof/Institut für klinische Osteologie Gustav Pommer e.V., Bad Pyrmont (1992-1998)
- Studien zu Schadstoffbelastungen bei Osteoporose, Universität Heidelberg (1992-1993)
- Therapieverfahren bei chronisch degenerativen Erkrankungen, Universität Erlangen-Nürnberg (1991-1994)
- Studien zum Einfluss von Schadstoffbelastungen auf das weibliche Immunsystem, Universität Heidelberg (1991-1993)
- Plasma-Print-Studie, Universität Heidelberg (1991-1992)
- Krebs-Mehrschritt-Therapie, von Ardenne Institut für angewandte medizinische Forschung GmbH, Dresden (1991)
- Homöopathische Therapeutika im HNO-Bereich, Medizinische Hochschule Hannover (1991)
- Untersuchung der Herzfrequenz, Universitätsklinikum Steglitz, Berlin (1990-1991)
- Heilkunde versus Medizin?, Symposium der Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung, Celle (1990)
- Biologische Zeitstrukturforschung (Chronobiologie), Universität Marburg (1989-1990)
- Tumor- und Akupunkturforschung, Universität Witten/Herdecke (1989-1990)
- Therapie bei Mukoviszidose-Patienten, Medizinische Hochschule Hannover (1988-1993)
- Biophotonen- und DNA-Analysen, Institut für biophysikalische Forschung, Kaiserslautern (1988-1992)
- Modellversuch „Lehre und Forschung von Erfahrungsmedizin“, Ludwig-Maximilians-Universität München (1986-1990)
- Dokumentation von homöopatischen Behandlungsmaßnahmen, Niedersächsisches Institut für homöopatische Medizin e.V., Celle (1986)
- Dokumentation von Naturheilverfahren, Zentrum zur Dokumentation für Naturheilverfahren e.V., Essen (1985-1991)
- Klinisch-morphologische Forschung, Universität Witten/Herdecke (1983-1984)
- Selbsthilfe und Diagnostik phosphatempfindlicher Menschen (besonders Kinder), Wetzlar (1980-1981)
- Prüfung biologischer Heilmittel im Interesse der Humanmedizin, Tierärztliche Hochschule Hannover (1974-1976)